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Der Schwalbenhafen

Anfang September 2017 wurde im Nationalpark De Alde Feanen mit der Bergung eines alten Flugzeugwracks aus dem Zweiten Weltkrieg begonnen. Die englische Lancaster wurde vor 75 Jahren von der Flugabwehr getroffen und dann von einem deutschen Nachtjäger verfolgt. Während es brannte, bohrte sich das Flugzeug dann in das niedrige Moor. Die Bergung des Bombers war notwendig, weil das Gelände gereinigt werden musste. Der Grund dafür ist, dass das Flugzeug teilweise auf der alten Deponie von Leeuwarden stand und dieses Gebiet verseucht ist. Die Provinz Friesland, die Gemeinde Leeuwarden und It Fryske Gea arbeiteten gemeinsam an der Bergung des Flugzeugs. Das ausgegrabene Flugzeug und die Geschichte seines letzten Fluges wurden im Besucherzentrum des Nationalparks De Alde Feanen wiedereröffnet.

An der Absturzstelle wurde ein wunderschönes Denkmal enthüllt: The Swallow Harbor

 
 
 
 
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Swallow Harbor schildert die Geschichte der jungen Flieger. Sie kämpften für unsere Freiheit und flogen am 4. und 5. September 1942 nach Bremen, um dort Flugzeugfabriken zu bombardieren. Von England aus starteten 251 Flugzeuge, aber nicht alle schafften es mit diesem letzten Flug zurück in die Heimat. Die Ebenen werden in dem Entwurf durch 251 Nistlöcher in einer halbkreisförmigen Steinmauer dargestellt, in denen Schwalben nisten können. Von diesen Nisthöhlen bleiben 12 geschlossen, was die Anzahl der nicht zurückgekehrten Flugzeuge symbolisiert. Uferschwalben sind ‘Wetterfrösche’ und ‘Heimbringer’.

Das Denkmal hat schöne Details. So ist das Denkmal zum Beispiel aus englischen Ziegeln gebaut, was perfekt in die natürliche Umgebung des Nationalparks de Alde Feanen passt. Die Nisthöhlen sind mit Metallkapseln gefüllt, die mit einer Nachricht versehen sind. Und das Material der Kapseln besteht aus den umgeschmolzenen Teilen des exhumierten Flugzeugs. Sogar die Größe des englischen Lancaster war für Nynke Rixt Jukema eine Inspiration. Der 32 Meter breite Schwalbenhafen hat die gleiche Flügelspannweite wie der abgestürzte Bomber.

Die Missing Airman Memorial Foundation hat die Geschichte dieses letzten Fluges und seiner Besatzungsmitglieder aufgezeichnet:

DER LETZTE FLUG VON LANCASTER R5682

In der Nacht von Freitag, den 4. auf Samstag, den 5. September 1942 starteten 251 Flugzeuge, darunter 17 Lancasters, von Stützpunkten in Südwestengland. Die Ziele des Bomber Command waren die Focke Wulf-Flugzeugwerke in der deutschen Stadt Bremen. Die Alliierten kamen nicht ungeschoren davon: 12 britische Bomber gingen bei dieser Operation verloren. Die Lancaster R5682 – Abflugbasis war der englische Flugplatz Syerston – wurde über den friesischen Watteninseln von der deutschen Flak ins Visier genommen. Die Messerschmitt Bf 110, ein in Leeuwarden stationierter deutscher Nachtjäger, hat es wieder getan.
Aus dem britischen Flugzeug schlugen Flammen, und um 2.51 Uhr stürzte es ab, bevor es Deutschland erreicht hatte und seine Bombenlast über Bremen hätte abwerfen können. Im Alde Feanen (Altes Venn), zwischen Warten und Eernewoude, südöstlich von Leeuwarden, bohrten sich die Flugzeuge in den sumpfigen Boden. Es landete zum Teil auf der Mülldeponie der friesischen Hauptstadt und zum Teil in einem schmalen Wasserlauf, der Neare Saiter (Nauwe Saiter). Drei der sieben Besatzungsmitglieder wurden getötet. Die Besatzungsmitglieder sind in Warten und in Eernewoude begraben, und das dritte wurde nie gefunden.

DAUERAUSSTELLUNG: HIT!

Im Besucherzentrum des Nationalparks De Alde Feanen ist eine Dauerausstellung eingerichtet. Diese beeindruckende Ausstellung ist für die Öffentlichkeit kostenlos. Klicken Sie hier für Öffnungszeiten und weitere Informationen.